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Trockenwerden und Trainer – Ein Testbericht über Bambino Mio und Iobio.

Als Mama war es mir natürlich bewusst, dass mein Kind eines Tages trocken wird.
Kinder, die mit Stoffwindeln gewickelt werden, werden bekanntermaßen früher trocken als Wegwerfwindelkinder.

Als leidenschaftliche Stoffwindelmama und Stoffwindelberaterin trat ich dieser neuen windelfreien Ära mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegenüber. So gern hatte ich die bunten Stoffis gewaschen und auf dem Wäscheturm auf dem Balkon der Nachbarschaft präsentiert.

Wenn das Kind trocken wird

Das Töpfchen war im ersten Lebensjahr bereits bei uns Thema gewesen. Wir hatten Teilzeit-windelfrei gemacht und ich hatte meinen Sohn seit er sitzen konnte vor und nach dem Schlafen und nach dem Essen das Töpfchen angeboten. Mit dem Eintritt in die Kita um den ersten Geburstag herum, wurde das Ganze aber zunehmend uninteressanter. Die Eingewöhnung mit den anderen Kindern und den vielen neuen Eindrücken war einfach spannender. In der Kita gab es auch keine Töpfchen, sondern nur Toiletten für Kleinkinder.
Da wir die Stoffwindeln auch in der Kita nutzen, hatte ich immer einen Überblick über seine Ausscheidungen: Wie viel hatte er gepullert? War das Pipi sehr dunkel oder hatte er genug getrunken? Wie oft gab es Kacka? Aber auch wie oft gewickelt wurde, verriet mit der Inhalt des Wetbags. So merkte ich schnell, wenn eine Windel trocken geblieben war und konnte den Erzieherinnen ein Feedback geben.

Als er 2 Jahre alt wurde bemerkte ich, dass seine Windel tagsüber über längere Zeit trocken blieb, auch über den Mittagschlaf. Die trockenen Stoffwindeln in den Wetbags aus der Kita bestätigten, dass dies auch unter der Woche so war. Ich hatte noch einen Artikel von Bambino Mio übers Trockenwerden im Hinterkopf und die Punkte stimmten.
Also bot ich ihm wieder öfter das Töpfchen an und hatte Erfolg. Für ihn war das Ritual großartig: Den Inhalt des Töpfchens zur Toilette tragen, darin entleeren und dann endlich selber spülen dürfen. Wie ein Großer! Das abschließende Händewaschen wurde ebenfalls zelebriert.

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Zuhause fragte ich ihn, ob er eine Windel anziehen möchte und wenn er verneinte, ließ ich sie weg und schaute, was passierte. Es gab einige nasse Strumpfhosen (es war Januar), aber das war wichtig, damit mein Kleiner merkte, was da vor sich ging. Immer öfter kam er dann zu mir und meinte, er müsse Pipi, hatte aber bereits eingepullert. Das war nicht schlimm. Ich setzte ihn dann dennoch auf das Töpfchen und zog ihn um.

Schnell – und ich meinte damit etwa 2 Wochen – teilte sich mein Sohn dann auch mit, bevor es in die Hose ging.

In dieser Phase begann ich mit den Trainern. Sie sehen aus wie Unterhosen, haben aber einen kleinen Nässeschutz und eine dünne Saugeinlage eingearbeitet. Somit sind sie ideal für kleinere Unfälle.

Der Zeitraum zwischen “Ich merke, dass ich Pipi muss.” und “Pipi kommt.” ist anfangs sehr kurz. Manchmal waren wir nicht schnell genug und es ging in die Hose. Wenn es nur eine kleiner Schwall war, musste ich nur den Trainer wechseln. Wenn es mehr war, zog ihn um und alles war gut.
Zunehmend erlangte er die Kontrolle und konnte länge anhalten. So gingen manchmal nur die ersten Tröpfchen in den Trainer und die Strumpfhose blieb trocken.

Zum Schlafen und unterwegs trug er noch eine Windel. Aber die blieb auch konsequent trocken. Ich brachte ihm bei, auf große Toiletten zu gehen und somit hatte es sich mit der Windel unterwegs auch erledigt. Ich konnte mich zwar darauf verlassen, aber der Trainer gab mir noch ein sichereres Gefühl.

Nachdem mein Sohn auch in der Kita kommunizierte, dass er auf die Toilette müsse, trug er die Trainer auch da wie eine normale Unterhose. Ein großer Vorteil ist der großzügige Schnitt. Daher können die Kinder die Trainer einfacher alleine hoch- und runterziehen als enge Schlüpfer und sie passen auch zum Üben über die Stoffwindeln.

Tagsüber und nachts war er also etwas mit 2 Jahren und wenigen Monaten trocken. Seitdem sagt er, wenn er muss, tappelt ins Bad, zieht sich seine Hose und den Schlüpfer herunter und setzt sich auf sein Töpfchen. Manchmal muss ich noch helfen, wenn die Hose oder der Schlüpfer eng sind. Er wischt Pipi mit einem kleinen Waschläppchen weg und zieht sich selbständig wieder an.

Mit dem Stuhlgang dauerte es bis etwa 2,5 Jahre, bis er auch diesen zuverlässig auf dem Topf verrichtete.

Inzwischen ist mein Sohn fast 3 Jahre alt. Tagsüber und Nachts hatten wir in all den Monaten gerade mal jeweils 3 Unfälle – übrigens immer in Nächten, bevor ich eine Prüfung hatte. Ich kann daher nur die wasserdichten Matratzenschoner von Ikea empfehlen 😉

Und nun möchte ich euch die Trainer vorstellen, die wir ausprobiert haben.

Testbericht Bambino Mio, Iobio und Blueberry

Der Trainer von Bambino Mio und von Iobio wurden mir zum Testen von www.blumenkinder.eu zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür 🙂 Die Trainer von Blueberry habe ich bei www.stoffywelt.de gekauft.

Links oben Blueberry, rechts Bambino Mio, unten Iobio. Ansicht von vorn.
Links oben Blueberry, rechts Bambino Mio, unten Iobio. Ansicht von hinten.
Links oben Blueberry, rechts Bambino Mio, unten Iobio. auf links gedreht für Innenansicht.

Bambino Mio

Die Trainer von Bambino Mio bestehen aus 80% Baumwolle und 20% PUL. Sie sehen aus wie ein normaler Slip und haben im Schritt einen kleinen Saugkern aus Baumwolle, der mit dem wasserdichten PUL unterlegt ist. Somit bleibt die Hose trocken. Der Saugkern kann wie bei den meisten Trainern nur den ersten Schwall, aber kein ganzes Pipi auffangen. Der Trainer hat innen eine angeraute Oberfläche aus Frottee. Er ist bis zu 40°C waschbar und wird in China hergestellt. Er kostet etwa 9€.

Es gibt ihn in den Größen:

  • 18-24 Monate (11-13kg)
  • 2-3 Jahre (13-16kg)
  • 3 Jahre+ (16kg+)

Ich habe im Testzeitraum an meinem 2- 2,5 Jahre alten Sohn (etwa 15kg) alle Größen getestet. Am besten passte die Größe für 2-3-Jährige (auf den Fotos die mit dem Astronauten).

Trainer von Bambino Mio in allen drei Größen, links beginnend mit der kleinsten.

Iobio

Der Trainer von Iobio wird von Popolini in Ungarn hergestellt. Er besteht zu 100% Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) und einer dünnen Schicht PUL in der Hauptnässezone. Der Saugkern besteht aus Frottee, der Rest des Trainers aus Feinripp. Er kann bei 40°C gewaschen werden. Es gibt den Trainer in uni und mit Motiv. Der Trainer kostet 9,95€. Folgende Größen sind erhältlich:

  • 50/56, 62/68 bis 98/104

Getestet wurde der Trainer mit dem Motiv “St. Malo” in Größe 98/104 (3-4 Jahre) an meinem zum Testzeitraum 2- 2,5 Jahre alten Sohn (etwa 15kg). Mein Sohn hatte in dem Trainer noch gut Luft und ihm hätte eine 92/98 sicher etwas besser gepasst.

Ich habe es mir nicht nehmen lassen und habe auch einen günstigen Trainer von HappyFlute getestet. Diesen habe ich für 5€ gebraucht gekauft. Badehose.

Ebenso einen Trainer von Blueberry.

Mehr dazu demnächst 🙂

Edit: Einen ganz tollen Testbericht über verschiedene Trainer (23 Marken!)  findet ihr bei meiner Kollegin Marika, den sie für die Stoffwindelwoche 2018 geschrieben hat: https://diewindelmaus.jimdo.com/trainer-testbericht/

2 Meinungen zu “Trockenwerden und Trainer – Ein Testbericht über Bambino Mio und Iobio.

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